Wolltet ihr schon immer mal wissen, wie cool Videos sind, die aus Sicht eures Hundes gedreht werden? Wir haben das getestet - mit einer GoPro und einem speziellen Geschirr für Action-Cams ...
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Ich fand es immer schon spitze, wenn ich tolle, mit der GoPro gedrehte Videos aus Sicht eines Vierbeiners gesehen habe. Frisbee spielende, ins Wasser springende Hunde im Action Film – echt klasse! Das wär doch auch was für Wanderungen mit Hund, oder? Man könnte schwierige Stellen aus Hundeperspektive filmen oder auch tolle Ausblicke so in Szene setzen. Also habe ich mir eine GoPro ausgeliehen (ein großes Dankeschön an Wanderfreak) und von der Firma Kurgo ein Kurgo Camera Mount Dog Harness zur Verfügung gestellt bekommen, um die Kombination zu testen.
Wie kommt die Action Cam auf den Hunderücken?
Für die Befestigung von Action-Cams auf dem Hund gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das original Hunde-Zubehör von GoPro fand ich vom Foto her zu "wuchtig". Drei Gurte halten die Rückenplatte, auf der die Kamera befestigt wird, am Platz. Ich wollte Ari so viel Gurtzeug nicht antun. Da ich das Geschirr zum Angurten von Kurgo schon mal in Händen hatte und sehr zufrieden war, habe ich den Hersteller gefragt, ob er mir sein Action-Cam-Geschirr zum Testen zur Verfügung stellt, was geklappt hat. Es ist ein leichtes Geschirr, vom Aufbau her ähnlich wie das Enhanced Strength Tru-Fit Dog Car Harness, allerdings ohne die Metallschnallen. Die sind beim Kamera-Geschirr aus Plastik.
Auf dem Kurgo Camera Mount Dog Harness sind zwei Metallplatten befestigt, auf denen die Action Cams befestigt werden können.
Eine befindet sich am Rücken, eine an der Brust. Die Platte am Rücken ist mit einem weichen Pad gepolstert, die andere liegt auf der Brustpolsterung auf.
Mir waren die "Klebeplatten", die mit den Kameras zur Befestigung geliefert werden, zu unsicher. Ich habe mit Isolierband nachgeholfen. Diese Konstruktion war bombenfest.
Man sieht schon, dass Aris Halskrause nicht ganz praktisch für unser Vorhaben ist.
Action-Cam beim Wandern mit Hund im Praxistest
Dass das Fell von Ari eventuell zum Problem werden könnte, habe ich erst beim Befestigen des Geschirrs samt Kamera bedacht. An Brust hatte ich zum Beispiel gar keine Chance, Bilder zu bekommen, weil das Fell viel zu lang war. Also habe ich die Kamera auf dem Rücken befestigt. Nachdem das Geschirr an Ari angepasst war, fand ich auch, dass das eine super Lösung ist. Geschirr passt gut, Kamera hält dank Isolierband super - also kanns losgehen.
Ich entschied mich für eine Runde zuhause - eine Wanderung durch meine Heimatstadt Burghausen. Dort gibt es einen steilen, schmalen Steig mit vielen Treppen - erste Gelegenheit, die Kamera einzuschalten. Das Ergebnis: Zum schwindelig werden! Die Aktion des Treppen bergab laufenden Hundes in den Schultern ist so groß, dass ich beim Betrachten des Filmes fast seekrank werde... Ich konnte es nicht mal bearbeiten, um es hier hochzuladen, so wackelig ist das Video. Zudem sind Aris Haare so lang,dass man fast nur Haare, aber nicht sehr viel von der Umgebung sieht.
Die beiden anderen Filme, die ich später am Wasser und beim Bergaufgehen auf die Burghauser Burg gedreht habe, sind schon besser. Ich habe immer wieder die Haare unters Geschirr gesteckt, wenn Ari sich nicht schüttelt, bleiben die auch drunter und behinderten das Objektiv der Kamera nicht. Und: Beim Langsam- und beim Bergaufgehen sind die Bewegungen in der Schulter wohl ruhiger, so dass die Filme auch besser zu betrachten sind.
Filme aus Hundeperspektive mit Action-Cam? Mein Fazit
Mein Vorhaben, Filme von unseren Hundewanderungen mit einer GoPro auf dem Hunderücken zu drehen, habe ich nach dem langen Spaziergang schnell wieder aufgegeben. Zum einen denke ich, dass es mit einem langhaarigen Hund wie Ari echt schwer ist, tolle Videos zu drehen, zum anderen sind mir die Szenen nicht ruhig genug.
Das mag evtl. daran liegen, dass Ari wirklich eine sehr hohe Aktion im Schulterbereich hat. Das Geschirr von Kurgo machte jedenfalls einen sehr guten Eindruck, evtl. liegt das original GoPro-Geschirr noch fester am Hundekörper - aber das geht dann natürlich zu Lasten des Hundes, der mit drei Gurten "eingeschnürt" wird. Ich wollte Ari diese Unbequemlichkeit nicht auch noch aufbürden ...
Habt ihr auch Erfahrungen mit Action-Cams auf dem Hunderücken? Würde mich über Kommentare diesbezüglich freuen ...
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